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Inhaltsverzeichnis ein- oder ausklappen
- Dein Körper als Empfänger
- Dein Körper – der Speicher
- Unaufgearbeitete Emotionen
- Aufgearbeitete Emotionen
- Emotionen und Körperverbindung
- Faszien und Gefühle
- Dein Körper als Funkturm – der Sender
- Schwingung und Schöpfung
- Freies Fließen und emotionaler Ausdruck
- Häufige Fragen und Antworten rund um Körper & Schöpferkraft
Möchtest du Selbstliebe wirklich leben, führt kein Weg an deinem Körper vorbei. Damit meine ich nicht (nur) die Anatomie, auch wenn es hilfreich sein kann, dich mit ihr auszukennen. Ich meine vor allem, wie dein Körper sich wann, wo und wodurch anfühlt. Welche Empfindungen er dir schenkt, welche Spannungen er hält, welche Impulse er dir sendet.
Denn dein Körper ist weit mehr als Fleisch und Blut. Er ist ein Funkturm deiner Seele und ein Werkzeug deiner Schöpferkraft. Durch ihn nimmst du wahr. Durch ihn speicherst du Erfahrungen. Und durch ihn bringst du das, was in dir lebt, in die Welt.
Dein Körper als Funkturm – Empfänger deiner inneren und äußeren Welt
Aus meiner spirituellen Sicht bist du alsTeil des Ganzen, das sich inkarniert hat, ein Energiewesen, eine Art verdichtete Kugel aus Bewusstsein und Schwingung. In ihrer Mitte schwingt diese Energie so langsam, dass sie dir als fest und greifbar erscheint: dein Körper.
Doch dein Körper ist nicht einfach nur Materie. Er ist ein sensibles Empfangsinstrument für feine Impulse von deiner Umgebung, von deiner Seele, von geistigen Freund*innen und Begleitern. Er wandelt diese Impulse in wahrnehmbare Signale um.
Vielleicht hörst du innere Stimmen. Vielleicht siehst du Bilder oder riechst etwas Unerwartetes. Vielleicht spürst du eine feine Regung in deinem Bauch oder du weißt es einfach.
Sekündlich strömen Millionen von Informationseinheiten auf dich ein, weit mehr, als du bewusst verarbeiten könntest. Das meiste geschieht unbewusst und das ist gut so. Was in dein Bewusstsein tritt, hängt davon ab, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest.
Im Alltag sind wir meist mit allem Möglichen beschäftigt: Terminen, Erwartungen, Herausforderungen. Erst wenn wir nicht mehr richtig funktionieren, weil wir erschöpft oder krank geworden sind oder von äußeren Problemen überrollt werden, beginnen wir manchmal (endlich), nach innen zu lauschen.
Doch egal, was dich dazu bringt, wichtig ist, dass du es tust.
Ein guter Anfang ist, herauszufinden, wie du am besten wahrnimmst. Wie bereitet dein Körper Informationen für dich auf? Bist du eher visuell veranlagt, nimmst Bilder und Farben wahr? Oder hörst du innere Stimmen, Geräusche, Musik? Vielleicht spürst du Dinge ganz unmittelbar über dein Gefühl, deinen Körper, deine Intuition.
Viele Menschen nehmen über mehrere Kanäle gleichzeitig wahr, das kann die Interpretation erleichtern. Wie auch immer sich dir die Botschaften zeigen: Du trägst die Verantwortung, sie zu deuten. Deshalb ist es so wichtig, dass du dich selbst gut kennst mit deinen Wahrnehmungsarten, deinen Mustern, deiner inneren Sprache.
Wenn du davon ausgehst, dass dich deine Seele, dein Höheres Selbst und deine geistigen Begleiter unterstützen, kannst du auch darauf vertrauen, dass sie es dir so leicht wie möglich machen, ihre Botschaften zu empfangen. Sie senden dir Bilder, die du verstehst. Sie lassen dich fühlen, was du gut einordnen kannst. Sie sprechen in einer Sprache, die du innerlich verstehst, wenn du bereit bist, hinzuhören.
Was du dafür brauchst, ist Vertrauen in deine Wahrnehmung. Ein Vertrauensvorschuss ist dabei oft hilfreich: Vertrauen öffnet. Zweifel verschließt.
Je häufiger du davon ausgehst, dass deine Interpretation stimmig ist, desto mehr wirst du lernen, dir selbst zu glauben. Und genau so entsteht inneres Vertrauen: nicht durch Beweise, sondern durch Erfahrung.
Auch mit deinem Vertrauen ist Achtsamkeit entscheidend. Denn nicht jede Botschaft, die du empfängst, stammt aus dem Jetzt. Unverarbeitete Gefühle und Erfahrungen, die dein Körper gespeichert hat, können sich einmischen wie alte Radiowellen, die noch im Äther kreisen.
Die Kunst besteht darin, unterscheiden zu lernen: Ist das, was du gerade wahrnimmst, eine alte, gespeicherte Emotion? Oder ein Gefühl, das jetzt wirklich relevant für dich ist? Gehört es vielleicht gar nicht zu dir, sondern stammt es von einem anderen Menschen? Oder nimmt ein geistiges Wesen gerade Kontakt mit dir auf?
Diese Unterscheidung braucht Übung. Je öfter du in dich hineinspürst, desto besser wirst du dich selbst verstehen. Und je besser du dich kennst, desto klarer kannst du erkennen, was deine Wahrnehmung dir wirklich sagen will.
Dein Körper – der Speicher
Wie bereits erwähnt, können in dir gespeicherte Erfahrungen und Emotionen deine Wahrnehmung beeinflussen, manchmal leise, manchmal mit Nachdruck. Denn: Dein Körper ist ein Speicher.
Er bewahrt nicht nur Bewegungsmuster und Gewohnheiten, sondern auch Gefühle. Manche davon sind gut integriert. Andere warten noch darauf, gesehen, verstanden und gefühlt zu werden.
Unaufgearbeitete Emotionen
Unverarbeitete Emotionen entstehen oft schon früh im Leben.
Vielen Kindern wird beigebracht, dass bestimmte Gefühle „unangemessen“ oder „unerwünscht“ seien: Wut, Angst, Traurigkeit oder auch unbändiger Ausdruck von Freude. So beginnt ein Mensch, seine Gefühle zu unterdrücken. Er gibt ihnen nicht den Raum, den sie eigentlich bräuchten, um zu fließen.
Es gibt viele Gründe, warum Gefühle zurückgehalten werden: Angst vor Ablehnung, Erziehung, traumatische Erfahrungen, gesellschaftliche Erwartungen. Doch unterdrückte Gefühle verschwinden nicht- Sie ziehen sich ins Unbewusste zurück und wirken von dort weiter. Oft beeinflussen sie Entscheidungen, Beziehungen, Körperempfinden, ohne dass uns ihr Ursprung noch bewusst ist.
Aufgearbeitete Emotionen
Aufgearbeitete Emotionen hingegen konnten in dem Moment, in dem sie auftraten oder später in sicherem Rahmen gefühlt und ausgedrückt werden. Ein Mensch, der Freude, Angst, Wut oder Liebe zulassen kann, gibt sich selbst Raum, diese Gefühle zu verstehen und zu integrieren.
Solche Gefühle dürfen kommen und gehen. Sie hinterlassen keine unbewussten Spuren, sondern fließen durch das Erleben in die Reife.
Emotionen und Körperverbindung
Dass Körper und Seele eine Einheit bilden und nicht als getrennte Systeme betrachtet werden können, erkennt inzwischen auch die klassische Medizin zunehmend an. Immer mehr Ärzt*innen beziehen seelische Prozesse in ihre Diagnosen mit ein, und umgekehrt schicken Psychotherapeut*innen ihre Klient*innen manchmal bewusst zum Hausarzt, etwa, um ein Blutbild machen zu lassen.
Denn: Gedanken, Gefühle und seelische Erfahrungen wirken auf deinen Körper und dein Körper wirkt auf deine seelische Verfassung.
Deine Stimmung, deine Gedanken, deine innere Ausrichtung sind eng verwoben mit dem, was in deinem Körper geschieht. Diese Wechselwirkung wird heute nicht mehr nur in spirituellen Kreisen, sondern auch in psychosomatischer und neurologischer Forschung erforscht und bestätigt (siehe dazu auch: https://www.zeit.de/zeit-wissen/2013/03/koerper-psyche-gefuehle-gesundheit/komplettansicht).
Es ist also nur folgerichtig, dass sich Gefühle und Gedanken in deinem Körper ausdrücken, zum Beispiel durch deine Haltung, deine Atmung oder dein Bewegungsverhalten. Dein Körper spiegelt oft wider, wie du fühlst und denkst, bewusst oder unbewusst. Freude und Zuversicht können sich stärkend auswirken. Und genauso können dauerhaft belastende Gedanken oder Gefühle auf körperlicher Ebene spürbar werden.
Neurobiologisch geht man heute davon aus, dass Gefühle im Gehirn nicht isoliert gespeichert werden, sondern in Verbindung mit konkreten Erfahrungen. Ereignisse und die dazugehörenden Emotionen werden in neuronalen Netzwerken abgelegt, eingebettet in Sinneseindrücke, Gedanken, Körperzustände und den jeweiligen Kontext (siehe auch: https://www.dasgehirn.info/aktuell/frage-an-das-gehirn/werden-emotionen-gespeichert oder vgl. Roth & Strüber, 2014; LaBar & Cabeza, 2006).
Ein ähnliches späteres Ereignis kann dann das alte Gefühl reaktivieren und umgekehrt kann ein aktuelles Gefühl eine frühere Erinnerung ins Bewusstsein rufen.
Faszien und Gefühle
Auch das Bindegewebe, besonders die Faszien, sind in den letzten Jahren nicht nur in der Sportmedizin, sondern auch in körperorientierter Traumatherapie und Energiemedizin zunehmend in den Fokus geraten. Faszien durchziehen den gesamten Körper wie ein lebendiges Netzwerk. Sie:
- verbinden Organe, Muskeln, Gelenke, Gehirn und Nervenbahnen miteinander
- trennen gleichzeitig alle Strukturen fein voneinander ab
- formen und stabilisieren den Körper
- versorgen Organe mit Nährstoffen und transportieren Abbauprodukte
- speichern Wasser, Fett – und, so vermuten manche Körpertherapeut:innen: auch Emotionen
Faszien reagieren blitzschnell auf körperliche wie emotionale Reize. Manche Forscher*innen und Therapeut*innen gehen davon aus, dass sich nicht ausgedrückte Gefühle auch im Bindegewebe abbilden können.
Ob sie dort wirklich „gespeichert“ werden oder ob sie sich über Spannung, Haltung und Bewegungsmuster zeigen, darüber wird noch geforscht. Doch klar ist: Unser emotionales Erleben hinterlässt Spuren im Körper und der Körper erinnert sich.
Dein Körper als Funkturm – der Sender
Aus spiritueller Sicht erschaffst du mit deinen Gefühlen Realität.
Vielleicht hast du dich schon gefragt, warum du immer wieder in ähnliche Situationen gerätst, obwohl du längst an dir gearbeitet hast. Vielleicht hast du Gedankenmuster verändert, therapeutische Begleitung erfahren, neue Verhaltensweisen geübt. Und trotzdem scheint sich manches zu wiederholen.
Manchmal liegt die Ursache nicht im bewussten Denken, sondern tiefer, in alten, unbewussten Gefühlen, die dein Körper noch hält. Solange diese Emotionen keinen Raum bekommen, fließen sie nicht und wirken wie ein innerer Magnet. Nicht als Schuld, sondern als Fokus, den du (noch) nicht bewusst gesetzt hast.
Denn:
Energy flows where focus goes.
(Die Energie fließt dorthin, wo dein Fokus liegt.)
Was du nicht ausdrückst, sendet trotzdem. Ob du willst oder nicht: dein Körper spricht. Nicht um dich zu bestrafen. Sondern um dir zu zeigen, was nach deiner Aufmerksamkeit und nach Integration ruft.
Schwingung und Schöpfung
Deine verkörperlichten Gefühle, ob bewusst oder unbewusst, erzeugen eine bestimmte Schwingung. Denn jede Materie, auch dein Körper, schwingt, solange ihre Temperatur über dem absoluten Nullpunkt liegt (0 Kelvin bzw. –273,15 °C). Und was schwingt, sendet.
Du sendest deine Frequenz ins Feld und das Universum antwortet. Es sagt nicht: „So soll es sein.“ Sondern:
„Ja, es ist so wie du sagst, wie du fühlst, wie du ausstrahlst.“
Neale Donald Walsch beschreibt das in seinen Gesprächen mit Gott als eine Art Kopiermaschine deiner innersten Ausrichtung. Aus der Sicht des All-Einen erscheint mir das nur logisch: Denn in der Einheit ist alles enthalten. Mit deinem inneren Fokus blickst du auf jenen Teil des Ganzen, der deinen Gefühlen, Überzeugungen und inneren Bildern entspricht und genau diesen Teil erlebst du dann.

Du sendest deine Schwingung nicht nur durch das, was du fühlst, sondern auch durch das, was du denkst, sprichst und tust. Gedanken, Gefühle, Worte und Handlungen formen gemeinsam deinen Fokus und mit ihm verdichtest du Energie zu Erfahrung. Oder, wie meine Geister es mir einmal schenkten:
„Eure (Erfahrungs)Wünsche sind der Rohstoff der Materie.“
Freies Fließen und emotionaler Ausdruck
Das bedeutet: Du erschaffst ununterbrochen, ob bewusst oder unbewusst. Wäre es da nicht befreiend, deine alten, verborgenen oder unterdrückten Gefühle ans Licht deines Bewusstseins zu holen, damit sie ins freie Fließen kommen, statt im Hintergrund deine Realität mitzugestalten?
Freies Fließen bedeutet: Deine Gefühle dürfen da sein.
Wenn es einen Grund gibt, wütend zu werden, dann wirst du eben wütend. Wenn dir zum Beispiel jemand dauernd auf den Kopf haut, hast du einen sehr klaren Grund, wütend zu sein.
Natürlich lohnt es sich, auch hinzuschauen: Mit welcher inneren Überzeugung hast du diesen Menschen vielleicht in dein Leben eingeladen – denjenigen, der dir immer wieder auf den Kopf haut?
Doch wir sind hier auf der Erde, um alles, also das Ganze, in die Welt der Erfahrung zu bringen. Es gibt keinen Grund, irgendeinen Teil davon abzulehnen.
Wenn du all deinen Gefühlen erlaubst, sich angemessen auszudrücken, dann, wenn sie da sind, muss dein Körper sie nicht festhalten. Sie erzeugen dann keinen unbewussten Fokus, sondern dürfen fließen. Und du kannst deine Aufmerksamkeit wieder klar auf das ausrichten, was du bewusst in deine Erfahrungswelt einladen möchtest.
Häufige Fragen und Antworten rund um Körper & Schöpferkraft
Was bedeutet es, dass mein Körper ein Funkturm ist?
Dein Körper empfängt, speichert und sendet Schwingungen, bewusst und unbewusst. Er übersetzt feine Impulse aus deinem Inneren und deiner Umgebung in Wahrnehmung. Du nimmst über ihn Verbindung auf: zu dir selbst, zur Welt, zum Leben.
Können unterdrückte Gefühle wirklich meine Realität beeinflussen?
Ja. Gefühle, die keinen Ausdruck finden, bleiben oft unbewusst, aber wirksam im System. Sie senden eine Schwingung aus, die mit deiner Umgebung in Resonanz tritt. Nicht als Schuld, sondern als Einladung zur Bewusstwerdung und Integration.
Wie erkenne ich, ob eine Wahrnehmung aus dem Jetzt kommt oder aus der Vergangenheit?
Indem du übst, hinzuspüren: Fühlt es sich frisch und verbunden an oder wiederholend und eng? Kommt es mit Klarheit oder mit alter Ladung? Dein Körper hilft dir beim Unterscheiden, wenn du ihm regelmäßig Raum gibst.
Was kann ich tun, damit mein Körper alte Emotionen nicht mehr festhält?
Gefühle brauchen Raum, Bewegung und Ausdruck. Wenn du ihnen erlaubst, da zu sein, ohne sie wegzudrücken oder zu dramatisieren, können sie fließen. Und was fließt, muss nicht gespeichert werden. So entsteht neue Freiheit in dir.
Wie bringe ich meinen Körper und meine Schöpferkraft in Einklang?
Indem du dich mit dir verbindest: ehrlich, still, fühlend. Je mehr du wahrnimmst, was in dir wirklich schwingt, desto bewusster kannst du gestalten. Dein Körper ist dabei kein Hindernis, sondern dein Werkzeug. Dein Resonanzraum. Dein Ja zum Leben.
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