Wenn Liebe Politik wird – Selbstliebe als Kraft für Frieden und Wandel

Dunkle Schokoladenstücke mit goldbraunem Kakaopulver und einer schimmernden Pfauenfeder – Sinnbild für Fülle, Bewusstsein und den Wandel durch Selbstliebe.

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Wir sprechen oft über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, als wären sie Systeme außerhalb von uns, Systeme, die über uns bestimmen und von, in der Regel, machthungrigen Menschen gesteuert werden. Doch was, wenn sie in Wahrheit ein Spiegel unseres Inneren sind?

Ich glaube, dass all das, was wir im Außen erleben, Machtkämpfe, Ungleichgewicht, Spaltung, eine kollektive Form unseres eigenen inneren Umgangs mit uns selbst ist. Die gesellschaftlichen Strukturen zeigen, was wir über uns selbst, über unsere Mitmenschen, die Welt und das Große Ganze glauben. In diesem Sinne könnte man sagen, Politik und Wirtschaft sind gelebte Spiritualität und Spiegel unserer Werte, aber auch unserer zum Teil uralten Verletzungen.

Als Kind von ca. 6 Jahren kannte ich meinen Berufswunsch. Ich wollte Zauberin werden und ich wollte Frieden für die Welt und jede Menge Schokolade für mich zaubern. Damals haben mir meine Eltern erklärt, dass man nicht zaubern kann. Doch sie haben sich getäuscht. Auch, wenn mich das Leben zunächst scheinbar in eine andere Richtung geführt hat – ich habe Kellnerin gelernt, so hieß diese Berufsausbildung in der DDR – gehörte das schon zu meinem schamanischen Weg.

Ich war immer auf der Suche. Ich suchte nach mir selbst, nach Glück, nach Frieden, nach Gerechtigkeit für alle und nach einem Weg, wie echter Frieden entstehen kann. Mein Weg führte mich über viele Stationen. Eine davon war ein besetztes Haus in Berlin. Dort kehrte ich mich nach dreijähriger Erfahrung erst einmal ab von der Politik, da ich erkannte, dass ich nicht an Systemen teilnehmen wollte, die sich gegenseitig verstärken und nichts mit Frieden zu tun haben. Ich spürte, dass die Liebe etwas mit Frieden zu tun hat.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Spiritualität in mein Leben trat. Sie half mir, mich selbst und die Mechanismen der Seele zu verstehen und zu erforschen. Ich begleitete 2 Jahre eine Schamanin in Stralsund und habe von ihr schamanische Techniken gelernt. Die schamanische Weltsicht haben mir die Geister beigebracht. Sie haben mich in Lebenssituationen gebracht, die mich immer tiefer verstehen ließen. Und irgendwann verstand ich, dass die Liebe zunächst einmal bedingungslose Selbstliebe bedeutet.

Bedingungslos heißt in diesem Fall, dass ich mich selbst mit allen Facetten annehme, also mit jenen, die ich ohnehin schon eher toll finde, aber vor allem auch mit jenen, die ich unangenehm und zum Teil auch gruselig und abschreckend finde.

Neben der Selbstliebe haben mir die Geister auch den zunächst Gedanken der Einheit allen Seins ans Herz gelegt. Nach und nach wurde er zu einem Gefühl. Und ich verstand: Wenn alles eins ist, bin ich alles, dann bin ich alles Großartige und alles Zerstörerische, Chaotische, Manipulative usw.. Wenn ich mich selbst liebe, schließe ich Frieden mit allen Anteilen in mir, den freundlichen und den zerstörerischen. Da ich alles bin, geschieht das, was in mir ist, automatisch auch im vermeintlichen Außen, das es ja eigentlich nicht geben kann.

Ich weiß, diese Gedanken machen eine Brezel im Gehirn. Es ist nicht möglich, angemessene Worte für etwas zu finden, das so ineinander greift, wie das Innen und das Außen, das Grenzenlose und das scheinbar Begrenzte. Vielleicht bringt der alte Mayagruß: „In lak ech ala k’in“ es am einfachsten zum Ausdruck. Er bedeutet: „Ich bin du und du bist ich“.

Meine Suche nach Frieden jedenfalls hat mich zum Thema Selbstliebe geführt. Selbstliebe ist also kein privates Wellness-Thema. Sie ist ein politischer Akt.

Denn in dem Moment, in dem ein Mensch beginnt, sich selbst wirklich zu lieben, verändert sich sein gesamtes Beziehungsfeld: zu anderen Menschen, zur Erde, zum Geld, zur Macht, zum Leben selbst.

Frieden beginnt nicht im Außen

Frieden entsteht nicht, weil jemand den Krieg beendet, sondern weil wir in uns aufhören, gegen uns selbst zu kämpfen. Wenn ich mich selbst annehme – mit meinen Licht- und Schattenseiten –, verliere ich den Impuls, andere zu bekämpfen oder zu verurteilen.

Das, was ich in mir befriede, muss ich nicht mehr nach Außen projizieren, wo meine ungewollten und unangenehmen Anteile auf sich aufmerksam machen wollen und als quasi unbeaufsichtigte Schatten ihr Unwesen treiben, meine unangenommenen Aggressionen z.B. das Vorhandensein von Armeen und Waffen nähren.

In einer Gesellschaft, in der Menschen mit sich im Frieden sind, wird Politik sanfter, Wirtschaft menschlicher und Gemeinschaft lebendiger. Frieden ist kein Zustand, den man verordnen kann. Er ist eine Schwingung, die sich von innen nach außen webt.

Zwischen Frieden und Schokolade

Mein Wunsch aus Kinderzeiten hat sich nicht wesentlich geändert. „Frieden und Schokolade“ steht für alles, was mich seitdem antreibt:

  • für die Sehnsucht nach Gerechtigkeit und die Erlaubnis, selbst genährt zu sein,
  • für eine Welt, in der es allen gut geht,
  • für Freiheit, Fülle und den süßen Geschmack des Lebens.

Diese Suche hat mich nie losgelassen. Ich habe den Zusammenhang zwischen Frieden und Selbstliebe über Jahrzehnte erforscht durch Krisen, durch Liebe, durch Arbeit, durch Stille, durch Spiritualität.

Es gab eine Zeit, in der habe ich „die Welt da draussen“ verurteilt für ihre Oberflächlichkeit, ihren Raubbau an allem Leben, für ihren Irrsinn. Erst wollte ich von dieser Welt wieder weg und habe geraucht, was das Zeug hält. Später habe ich aufgehört zu verurteilen und habe der Welt zugestanden, zu sein, wie sie nunmal ist. Ich hatte verstanden, dass sie aufgrund sehr vieler innerer Verletzungen in diesem Zustand ist. Doch ich wollte mich vor ihr verstecken. Denn, wenn ich schon keinen Frieden in der Welt finden konnte, so habe ich ihn doch in der Natur und in mir gefunden. Ein hübsch einsamer Gedanke, nicht wahr?

Meine Geister haben das nicht zugelassen. Sie haben mich immer wieder in Situationen gebracht, die mich ins Leben „geschubbst“ haben. Heute will ich mich nicht mehr herausziehen. Heute habe ich verstanden, dass ich hier bin, um diese Welt mitzugestalten, dass es ein Akt der Selbstliebe ist, die Welt mitzugestalten. Die Frage, die jede*r einzelne von uns immer wieder stellen und auch beantworten muss, lautet: Wie will ich leben? Und die führt unweigerlich zu der Frage: Wie will ich mit anderen Menschen leben und genau an dieser Stelle beginnt Politik. Denn die ist ja genau das: Das, was viele Menschen so organisiert, wie die Menschen miteinander leben wollen.

Das können wir nicht einfach aus der Hand geben.

Wirtschaft im Spiegel der Selbstliebe

Unsere Wirtschaft ist das Abbild unseres kollektiven Selbstwertgefühls. Solange Menschen aus Mangel an Selbstliebe heraus handeln, bleibt das System auf Konkurrenz, Angst und Kontrolle aufgebaut.

Wenn ich mich selbst nicht liebe, halte ich mich nicht für liebenswert. Wenn ich mich nicht für liebenswert halte, kann auch Liebe, die in meine Richtung fließt, nicht bei mir ankommen. Dann beginne ich zu geben, zu geben, zu geben, immer in der Hoffnung, dass irgendwann etwas zurückkommt.

Und irgendwann bin ich leer. Und wenn ich leer bin, habe ich Hunger. Und wenn ich Hunger habe, werde ich räuberisch: ich plündere die Erde, andere Menschen, mich selbst.

Selbst wenn mein Kopf oder mein Herz mir sagen, dass Plündern nicht gut ist, bleibe ich innerlich in einem Gefühl von Mangel. Ich handle dann vielleicht ethisch korrekt, aber das Gefühl „Ich komme zu kurz“ bleibt und wirkt unbewusst, egal wie viel Materie und Geld ich tatsächlich zur Verfügung habe.

So entsteht Kontrolle: Misstrauen, Verwaltung, Überregulierung. Ich vertraue nicht dem Leben, nicht dem Fluss, nicht meiner eigenen Würde.

Erst wenn wir uns selbst als wertvoll und gleichwertig erleben, kann sich auch im Außen ein Wirtschaftssystem entfalten, das auf Fülle, Kooperation und Freude basiert.

Selbstliebe schafft eine Wirtschaft der Fülle. Nicht, weil plötzlich alle reich werden, sondern weil Reichtum neu verstanden wird: als Verbundenheit, Sinn, Lebendigkeit, gegenseitige Wertschätzung.

Wenn ich mich selbst liebe und mich mit Liebe fülle, hört mein innerer Hunger auf. Dann erlaube ich mir zu empfangen, weil ich mich als wertvoll empfinde. Ich bin es wert, geliebt zu werden, also lasse ich mich vom Leben beschenken: mit echten Beziehungen, mit Berührung, mit Materie, mit Geld.

Es gibt im Internet unzählige Beiträge, in denen gesagt wird, wir müssten wieder lernen zu geben. Doch ich glaube, es ist genau umgekehrt. Wir müssen wieder lernen zu empfangen. Mutter Erde ist so reich. Wir sind so reich. Wir haben in den letzten Jahrtausenden so viel Reichtum geschaffen, dass wir ein Paradies erschaffen können.

Empfangen ist nicht das Gleiche wie rauben. Es ist ein Akt der Hingabe und hat zutiefst mit Würde und Liebe zu tun. Erlauben wir uns, wieder zu empfangen, erlauben wir dem Anderen, sich selbst im Geben und Schenken und damit auch im Angenommensein zu erfahren. Und geben wir aus einem inneren Überfluss heraus, erlauben wir dem Anderen, in großer Würde zu empfangen und erwarten wirklich nichts von ihm als Gegenleistung. Dann endlich lernen wir, das Geben und Empfangen eins sind.

Ich gebe Freude und empfange Freude. Wirtschaft wird so zu einem Kreislauf der Liebe statt zu einem Kampf ums Überleben. Es wird zu einem Miteinander statt zu einem andauernden Gegeneinander.

Politik als Spiegel kollektiver Selbstbeziehung

Politik ist der Spiegel unserer kollektiven Selbstbeziehung. Wenn wir uns selbst nicht vertrauen, erschaffen wir Systeme, die Kontrolle brauchen. Wenn wir uns selbst nicht lieben, wählen wir Menschen, die Macht missbrauchen. Wenn wir uns ohnmächtig fühlen, übertragen wir Verantwortung auf „die da oben“. Und es ist leicht, dann am Stammtisch über „die da oben“ zu meckern.

Ich glaube, viele Menschen fühlen sich von Politik überfordert, weil sie denken, Politik sei etwas, das man denken muss. Doch Politik beginnt mit Fühlen. Ja, unsere Strukturen sind unglaublich komplex. Ich kann die Komplexität der Welt fühlen. Doch ich kann auch Wege durch diese Komplexität fühlen. Mein Herz kann mich führen, die geistige Welt kennt die Reihenfolge der Knoten, die als nächstes zu lösen sind und wie wir das machen können. Mein Gefühl ist mein „Empfänger, mein Radar“ und mein Intellekt hilft mir, das alles zu ordnen und die Dinge umzusetzen.

Nach meiner Beobachtung flüchten Menschen, so wie ich es damals versucht habe, aus Überforderung in die Spiritualität. Wieder andere nutzen Politik als Bühne, um unerlöste Elternkonflikte zu wiederholen und auszuagieren. Beides ist menschlich. Und beides zeigt, wie eng unsere innere Reife mit unserem äußeren System verwoben ist.

Wenn wir ständig damit beschäftigt sind, zu funktionieren, zu überleben, einem konsumierenden Glück hinterherzulaufen, bleibt kaum Raum, uns um das große Ganze zu kümmern. Doch wenn wir es nicht tun, überlassen wir das Spielfeld jenen, die Lust auf Macht haben und genau das sind oft nicht die, die Macht liebevoll ausüben können.

Ich finde, es ist Zeit, dass jeder Mensch seine eigene Macht wieder zu sich nimmt und sie bewusst ausübt. Politik heißt: gemeinsam entscheiden, wie wir leben wollen. Wie wir zu Entscheidungen kommen wollen. Wie wir Verantwortung teilen.

Und diese Fragen setzen eines voraus: dass wir uns selbst lieben und uns erlauben, etwas zu wollen. Wunschlos sein, können wir später wieder, wenn wir die Erde verlassen haben. Hier, so finde ich, sollten wir unserer Sehnsucht folgen. Sie ist (d)ein Wegweiser durch die Möglichkeiten des Lebens.

Der neue Blick

Wenn wir beginnen, Politik als Spiegel zu sehen, hört das Gegeneinander auf. Wir erkennen, dass Veränderung nicht bei „denen da draußen“ beginnt, sondern in jedem einzelnen von uns: in der Art, wie wir über andere denken, wie wir mit Macht umgehen, wie wir Mitgefühl leben und wie wir uns selbst behandeln.

Und wenn ich die Entwicklung unserer Gesellschaft betrachte, bin ich zutiefst optimistisch. Ja, die Zeiten wirken chaotisch. Aber Zeiten waren immer herausfordernd – nur anders.

Vor rund 80 Jahren war dieses Land im Krieg, geprägt von Autoritätsglauben und innerer Unterwerfung. Heute ist vieles davon transformiert. Gerade meine Generation und die nachfolgenden haben unermüdlich innere Arbeit geleistet.

Ich treffe immer wieder junge Menschen, die unglaublich reflektiert, bewusst und freundlich sind. Das ist ein Zeichen wachsender Reife – geboren aus Wohlstand, Bildung und dem Mut der Eltern, eigene Schatten anzusehen.

Natürlich bleibt noch viel zu tun. Doch wir bewegen uns. Und Bewusstsein wächst.

Diese Erkenntnis macht uns frei. Sie nimmt uns nicht die Verantwortung, sie gibt sie uns zurück. Sie ruft uns auf, Schöpfer*innen zu sein: von Frieden, von Miteinander, von einer Gesellschaft, die nicht auf Angst, sondern auf Liebe gebaut ist.

Das neue Wir

Wenn Selbstliebe in einer Gesellschaft wächst, verändert sich alles. Dann wird Arbeit zu Ausdruck, Politik zu Fürsorge, Wirtschaft zu Beziehung, Verwaltung zum Ermöglichen.

Das Neue Wir entsteht nicht durch Reformen, sondern durch Bewusstheit. Reformen und Veränderung sind ein Resultat aus einem neuen Wir, aus einem neuen Bewusstsein. Sie sind die natürliche Folge einer veränderten inneren Haltung.

Denn am Ende geht es nicht darum, bessere Systeme zu erschaffen, sondern darum, bessere Beziehungen zu uns selbst und zueinander zu leben. Wenn diese Beziehungen heilen, verändern sich die Systeme von selbst.

Spiritualität, die in die Tiefe gegangen ist, führt unweigerlich zu politischem Bewusstsein. Denn wenn ein Mensch sich selbst gefunden hat, also sein begrenztes, irdisches Ich mit dem göttlichen Bewusstsein, mit dem AllEinSein versöhnt hat, dann hört die Trennung auf. Er kann zwischen beiden Zuständen hin und her fließen, erkennt sich in allem wieder und wird dadurch größer.

Ein Mensch, der sich selbst in seiner Größe erkannt hat, kann gar nicht anders, als sich mit dem Rest der Menschheit zu identifizieren. Er fühlt die Verbundenheit mit allem Leben und damit erwacht ein intrinsisches Interesse an Gemeinschaft, an Verantwortung, an Politik, an Wirtschaft, an Ökologie. Denn spätestens, wenn ich mich im anderen erkenne, wird das Wohl des Ganzen zu meinem eigenen Anliegen.

Dann wird Spiritualität zu gelebter Weltgestaltung. Und das ist der Punkt, an dem die innere Heilung zur äußeren Veränderung wird.

Frieden und Schokolade

Ich erkenne immer mehr, dass alles, was ich gesucht habe, schon damals in diesem kindlichen Wunsch enthalten:
Frieden für die Welt und Schokolade für mich. Denn darin steckt alles.

  • Liebe und Fülle.
  • Mitgefühl und Genuss.
  • Selbstliebe und Gerechtigkeit.
  • Und die Einladung, das Leben wirklich zu schmecken, mit allem, was es ist.

Hanns aus Die Sumpfloch-Saga von Halo Summer sagt im Band Der tiefste Grund: „Ja, wer das Pech hat, von mir geliebt zu werden, muss mit meiner Anwesenheit rechnen.“ Diesen Satz finde ich wunderbar. (Ich finde die ganze Sumpfloch-Saga und auch den Sumpfloch-Mythos wunderbar und wirklich empfehlenswert!)

Lasst uns also anwesend sein mit unserer Liebe, damit endlich sie, das Ruder in die Hand nimmt und unser gesellschaftliches Leben und unsere Wirtschaft, die unser aller gutes Leben ermöglichen soll, durchleuchtet.

Ja, und nun?

Das ist ja alles vielleicht hübsch gesagt, aber vielleicht interessiert dich auch, was du konkret tun kannst. Es reicht nicht, die Zusammenhänge zu verstehen, sondern das Sein muss ins Tun übersetzt werden. Das ins Tun übersetzte Sein ist unsere Zauberkraft hier auf der Erde.

Was du tun kannst

Frieden beginnt immer im Inneren, aber er bleibt nicht dort. Wenn du spürst, dass dich etwas in diesem Text berührt oder ruft, dann gibt es Wege, diese Impulse in dein Leben und in die Welt zu tragen. Du musst dafür keine großen Schritte tun. Jeder kleine, bewusste Schritt verändert das Feld, in dem wir alle leben.

Auf dem Weg in die Selbstliebe

Wenn du dich auf den Weg in die Selbstliebe machen oder ihn vertiefen möchtest, findest du z.B. hier Inspiration und Begleitung:

  • Der Podcast von Verena König ist für Menschen, die Traumaheilung und Selbstmitgefühl tiefer verstehen möchten: verenakoenig.de/podcast
  • Maria Sanchez, Hamburg – über emotionale Bewusstheit, Authentizität und gelebte Selbstliebe: mariasanchez.de
  • Und auch mein Blog bietet viel Lesestoff rund um Selbstliebe und meinen Podcast baue ich gerade auf

Wenn dich Politik ruft

Politik der neuen Zeit beginnt nicht mit Macht, sondern mit Bewusstsein. Wenn du spürst, dass du gesellschaftlich etwas bewegen möchtest, ohne dich in alten Strukturen zu verlieren, kannst du hier beginnen:

  • Bewusstseinsarbeit als politisches Handeln
    Beginne in deinem Umfeld: sprich über Frieden, über Verbindung, über Würde. Übe Zuhören mit dem echten Wunsch wirklich zu verstehen, was der andere erlebt, fühlt, glaubt, so entsteht echter Dialog, der Kern von Demokratie. Räume in dir auf, wo du noch „die anderen“ abwertest, denn da beginnt der innere Frieden, der in politische Kultur überspringt.
  • Lokale Initiativen & Bürgerräte unterstützen
    In vielen Städten gibt es bereits Bürgerräte, zum Beispiel über Mehr Demokratie e.V., wo zufällig geloste Bürgerinnen und Bürger gemeinsam Lösungen erarbeiten ohne Parteienlogik und Machtspiele. Diese Form der Teilhabe ist gelebte Demokratie auf Augenhöhe.

Wenn dich Wirtschaft interessiert

Auch Wirtschaft kann Ausdruck von Liebe, Gerechtigkeit und Miteinander sein. Es gibt großartige Bewegungen und Modelle, die neue Wege gehen – hin zu Kooperation, ökologischer Verantwortung und sozialer Fairness:

Jeder Schritt zählt, ob im Denken, im Handeln oder im Fühlen. Denn das, was du in dir veränderst, verändert das Ganze. Frieden ist ansteckend.

Fragen und Antworten

Ist Selbstliebe nicht egoistisch?

Gesunde Selbstliebe bedeutet, mich auf allen Ebenen zu nähren statt mich über andere zu erhöhen. Wenn innerer Mangel heilt, sinkt der Drang zu Konkurrenz und Kontrolle. Das stärkt Mitgefühl, Beziehung und Gemeinwohl.

Wie soll Selbstliebe gesellschaftlichen Wandel auslösen?

Was ich in mir befriede, muss ich nicht mehr nach außen bekämpfen. Weniger Projektion führt zu dialogfähigerer Politik, menschlicheren Organisationen und kooperativer Wirtschaft. Bewusstseinswandel verändert Kultur – Kultur verändert Strukturen.

Was heißt „Politik als Spiegel unserer Selbstbeziehung“?

Systeme zeigen, wie wir innerlich mit uns und anderen umgehen. Misstrauen innen bringt Überkontrolle außen. Reife innen bringt Verantwortung und Augenhöhe außen. Politik ist gelebte Beziehungskultur in groß.

„Zuhören ohne Gegenposition“ – darf ich dann keine eigene Meinung haben?

Doch. Gemeint ist die innere Haltung beim Zuhören: erst verstehen, dann antworten. Nicht widerlegen wollen, sondern wirklich begreifen. So entsteht Dialog statt Schlagabtausch, die Basis von Demokratie.

Geben oder Empfangen – was ist wichtiger für eine Wirtschaft der Fülle?

Beides. Viele können geben, aber Empfangen fällt schwer. Wenn ich Würde im Empfangen erlaube, stoppt innerer Mangel. Aus gefülltem Herzen wird Geben frei von Erwartungen und so wird Wirtschaft zu Austausch statt zu Raub oder Kontrolle.

Sind Reformen dann überflüssig?

Nein. Reformen folgen Bewusstsein. Erst ändert sich die innere Haltung (Beziehung, Werte, Verantwortung), dann werden passende Strukturen und Gesetze möglich und stabil.

Was kann ich konkret tun?

Selbstliebe vertiefen (Podcast & Blog auf tanja-richter.de), Zuhören üben, friedliche Gespräche beginnen, lokale Bürgerräte unterstützen (mehr-demokratie.de/buergerrat), und wirtschaftliche Initiativen erkunden: Gemeinwohl-Ökonomie (germany.econgood.org), Donut-Ökonomie (doughnuteconomics.org), Soziokratie (soziokratiezentrum.de).

Ist das nicht naiv bei Ungerechtigkeit und Gewalt?

Selbstliebe ist kein Wegschauen. Sie verbindet Mitgefühl mit Klarheit: Grenzen setzen, schützen, handeln, aber ohne inneren Hass und ohne zu verurteilen als Treibstoff. Das macht Engagement wirksamer und nachhaltiger.

Es grüßt dich herzlich

Tanja Richter


Tanja Richter - ein Portrait

Über die Autorin:

Tanja Richter begleitet Menschen dabei, in die Tiefe ihres Wesens einzutauchen, sich selbst liebevoll zu begegnen und in Verbindung mit der geistigen Welt zu wachsen. Ihre Arbeit ist geerdet, klar und schöpft aus jahrzehntelanger Erfahrung mit schamanischen Wegen, spiritueller Praxis und innerer Meisterschaft.

Erfahre mehr über Tanja Richter und ihre Arbeit …

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